Hörbare Marken wecken Emotionen

Eine lila Kuh, ein gelbes M oder lediglich drei Streifen. Es genügen oft wenige Stichworte oder das Bild einer Marke in Form von Wort- und/ oder Bildmarke, um zu wissen, von wem oder was die Rede ist. Die meisten Unternehmen legen großen Wert auf ihre Corporate Identity. Bestandteil davon ist das Corporate Design, also das visuelle Erscheinungsbild wie Logo, Bildsprache, Farben und Schriften. Dadurch sollen sich Marken im Kopf der Menschen verankern, sodass man sie sofort vor sich „sieht“ und wiedererkennt. Das allein löst allerdings eher selten Emotionen aus. Wenn doch, geschieht dies langsamer als bei Inhalten, die über die Ohren aufgenommen werden. Denn der Hörsinn ist genauer, sensibler und leistungsfähiger als der Sehsinn und insgesamt der differenzierteste aller Sinne. Akustische Informationen wie Musik, Töne, Geräusche oder Worte verarbeitet das Gehirn wesentlich schneller als Gesehenes. Das Gehirn wird damit gleich doppelt gefordert, denn das Gehörte muss im Kopf noch mit Bildern verknüpft werden. Was über die Ohren aufgenommen wird, löst in der Regel beim Empfänger sofort Emotionen aus und beeinflusst damit dessen Reaktion oder Verhalten.
Werbetreibende haben längst erkannt, welchen Einfluss Töne auf den Konsumenten haben. Nicht umsonst feilen Sounddesigner solange an einem Produkt, bis sie perfekt „klingen“. Rasierapparate für Männer werden beispielsweise so konstruiert, dass sie sich möglichst kraftvoll und leistungsstark anhören. Cornflakes, Kekse oder Chips verkaufen sich zudem besser, wenn sie richtig laut krachen und knacken.